Am 5. Juni war wieder Weltumwelttag bzw. der UNO World Environment Day 2018. Rund 150 Staaten trugen auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Aktionen dazu bei, dass das Thema Umwelt weltweit stärker in den Fokus rückt und ein schonender Umgang mit der Umwelt als Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung selbstverständlich wird.
Schirmherr des diesjährigen Weltumwelttages war in diesem Jahr Indien mit dem Motto „Beat Plastic Pollution: If you can’t reuse it, refuse it“. Das mit 1,3 Milliarden Einwohnern derzeit zweitbevölkerungsreichste Land der Erde gibt zwar an, eine der höchsten Recycling-Quoten der Welt zu haben, mit jährlich mehr als 60 Millionen Tonnen Abfall hat es aber nichtsdestotrotz ein für jeden sichtbares, immenses Müllproblem. Offiziellen Zahlen zufolge werden in Indien 75 bis 80 Prozent des Abfalls gesammelt. Der Rest bleibt einfach liegen.
Zuständig für das Sammeln des Mülls sind in Indien vorrangig informelle Müllsammler. Als schmutzig betrachtete Arbeit ist dieses dabei in der Regel Angehörigen der untersten Stufe des Kastensystems und der muslimischen Minderheit vorbehalten. Um gegen dieses Denken anzugehen und ein erfolgreiches Zeichen für mehr Umweltschutz zu setzen, veranstaltete Teddybär-König Opa I. nach dem Besuch der Ausstellung zum Weltumwelttag in Delhi eine gezielte Müllsammelaktion an einem überaus verschmutzten Fluss. Das ein echter König Müll sammelt, sorgte für entsprechende Aufmerksamkeit.
Begründet wurde der Weltumwelttag übrigens bereits am 5. Juni 1972. Damals war er zugleich der Eröffnungstag des ersten UNO Weltumweltgipfels in Stockholm. Seitdem wurde dieses Datum vom United Nations Environment Programme (UNEP) als offizieller Aktionstag festgelegt.